Was bleibt? Schizophrenie und der Wert einer Person

Manchmal bedeutet eine Schizophrenie, dass der Betroffene viele Überzeugungen hat, die sonst niemand teilt. Dass etwa ein Geheimdienst hinter ihm her ist oder dass eine bestimmte Person ihn manipuliert, dass er ein Experiment ist und vieles mehr. Manchmal kommt dann der Moment, wo ein Betroffener durch Feedback von außen beginnt, sich von diesen Überzeugungen zu lösen. Aber was bleibt dann von dem Menschen?

Er hat krankheitsbedingt sich vielleicht in einem Kampf von Gut und Böse gesehen  oder an der Schwelle zur Berühmtheit. Jetzt soll er erkennen, dass das alles nicht wahr ist. Was bleibt dann von ihm? Worin liegt der Wert der Person dann noch?

Ich glaube, dass es nicht so wichtig ist, ob man wirklich oder nur krankheitsbedingt gegen einen Geheimdienst kämpft. Es kommt eher darauf an, welche Entscheidungen man trifft, welche Werte man hochhält, welche Träume man verfolgt. Jemand, der friedfertig und liebevoll lebt, führt ein wertvolles Leben, egal ob er gegen Windmühlen oder gegen reale Gegner kämpft.

Schizophrenie kann unser Gehirn mit irrigen Auffassungen zukleistern. Die Krankheit kann bewirken, dass wir unsere Entscheidungen auf der Grundlage von Fehlinformation treffen. Aber der Kern der Person kann nicht verwirrt werden. Wenn wir ein gutes Herz haben, werden wir auch unter Fehlinformationen Entscheidungen treffen, die Wert haben.

Das wichtigste Korrektiv zu einer Schizophrenie ist ein gutes Herz und klare Werte. Wem es gelingt, sich darauf zu besinnen, der wird auch mit Schizophrenie ein wertvolles Leben führen. Was also bleibt? Ein gutes Herz bleibt.

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